Im Nachhinein muss ich fast ein wenig รผber mich lรคcheln โ€“ ich bin ein Hochgebirgsmensch und wollte den Tag eigentlich in der Hohen Tatra verbringen und war nicht sofort restlos begeistert, die โ€žechten Bergeโ€œ links liegen zu lassen und ins Slowakische Paradies zu fahren. Gut, dass meine bessere Hรคlfte insistiert hat und Petrus mit seinem โ€“ sagen wir mal: bescheidenen โ€“ Wetter fรผr die Hohe Tatra ebenfalls etwas nachgeholfen hat. Ansonsten wรคre mir nรคmlich wirklich ein absoluter Hรถhepunkt unseres Urlaubs entgangen!

Wir fahren also von unserer Ferienwohnung in ล trba etwas unterhalb des ล trbskรฉ Pleso eine knappe Stunde in sรผdรถstlicher Richtung nach Hrabuลกice-Podlesok, kaufen die Eintrittskarten fรผrs Slowakische Paradies (4โ‚ฌ pro Person) und befinden uns bereits wenige Gehminuten spรคter am untersten Punkt der Schlucht Suchรก Belรก, dem ersten Hรถhepunkt der Tour. Von nun an geht es die enge Klamm nach oben. Der Weg hat dabei einige unbefestigte Passagen, bei denen wir direkt im Flussbett oder in unmittelbarer Ufernรคhe wandern. Den GroรŸteil der Schlucht sind wir aber auf unzรคhligen Stahltreppen, auf in die Felsen geschlagenen Tritten, Holz- und Metallleitern unterwegs, balancieren รผber prรคparierte Baumstรคmme und ziehen uns an Ketten hoch. Es ist eine wahre Freude, diesem Weg zu folgen, denn รผberall gibt es etwas zu sehen: Kleine Wasserfรคlle, Felsbecken, in denen sich das Wasser sammelt, natรผrliche Aushรถhlungen in den Felswรคnden โ€“ einfach toll! Eine sehr abwechslungsreiche Stunde spรคter und etwas mehr als 400 Hรถhenmeter weiter oben kommen wir am Ende der Schlucht an, machen eine kleine Pause und stรคrken uns.

Hier oben kรถnnten wir uns Mountainbikes ausleihen und zum nรคchsten Wegpunkt unserer Wanderung, der Berghรผtte Chata Klรกลกtorisko, fahren. Wir wollen unsere Runde aber per Pedes absolvieren und gehen รผber einen Mix aus FahrstraรŸen und schรถnen Waldwegen in Summe etwas bergab, bis wir nach rund einer Stunde auf der groรŸen Freiflรคche ankommen, auf der nicht nur die mittelgroรŸe Hรผtte steht, die Wanderern typisch slowakische Gerichte anbietet. In Sichtweite stehen hier auch die Ruinen eines alten Klosters, die touristisch sehr interessant aufbereitet sind. Und last not least endet hier ein weiterer Klammweg, der aber ebenfalls nur in eine Richtung begangen werden darf. Um an dessen Ausgangspunkt tief unten im Tal zu gelangen, gehen wir in einem groรŸen Bogen hinunter zum FluรŸ Hornรกd, der ein weiteres Tages-Highlight fรผr uns bereit hรคlt: den Prielom Hornรกdu. Dabei handelt es sich um einen Canyon-artigen Abschnitt, in dem sich der Fluss รผber die Jahrtausende in unzรคhligen Bรถgen tief in den Fels gefressen hat. Der Pfad geht dabei nicht nur einfach am Fluss entlang โ€“ das wรคre ja eigentlich schon schรถn genug -, sondern hรคlt fรผr uns sehr viele versicherte Stellen bereit, an denen wir direkt an den Steilwรคnden auf Metalltritten unterwegs sind, uns an Ketten festhaltend Steilstellen รผberwinden mรผssen, und mehrfach รผber kleine Hรคngebrรผcken die Flussseite wechseln. Es macht einen RiesenspaรŸ, auf diese Art und Weise im stรคndigen Auf und Ab dem Fluss zu folgen.

Wir kรถnnten diesen Weg nun bis zum Ausgangspunkt der Wanderung folgen, hatten uns ja aber einen โ€žkleinenโ€œ Umweg รผberlegt: Nach rund einem Drittel des Canyon-Weges kommen wir nรคmlich direkt am Einstieg in die Klamm Klรกลกtorskรก Roklina vorbei, die weiter oben unweit der groรŸen Lichtung endet, die wir einige Stunden zuvor schon einmal passiert haben. Diese Schlucht ist zwar deutlich kรผrzer als die Suchรก Belรก, ist nicht zuletzt wegen mehreren Wasserfรคllen aber ebenfalls wirklich sehenswert. Auch hier sind wir wieder auf vielen Leitern und Tritten unterwegs, an einigen Stellen geht es senkrecht direkt neben Wasserfรคllen nach oben โ€“ toll! Nach rund einer halben Stunde abwechslungsreicher Kraxelei kommen wir auf der groรŸen Freiflรคche direkt unterhalb der Ruinen an. Jetzt nutzen wir die wir die Gelegenheit und werfen einen Blick in die alten Gemรคuer โ€“ sehr interessant! AnschlieรŸend essen wir noch einen Happen und werfen dabei einige besorgte Blicke auf die imposanten Wolkentรผrme, die sich in der Zwischenzeit hinter uns aufgebaut haben. Noch scheint das Wetter zu halten, wir wollen uns aber trotzdem etwas beeilen und brechen auf. Wir haben ja schlieรŸlich noch einige Kilometer vor unsโ€ฆ

Da man den Klammweg ja nicht von oben nach unten durchsteigen soll, nehmen wir einen fast parallel verlaufenden Weg nach unten, der aber ebenfalls am unteren Beginn der Schlucht herauskommt. Von dort aus folgen wir wieder dem wunderbaren Canyon-Weg. Im hinteren Teil gibt es wieder viele Abschnitte, in denen wir auf Stahltritten direkt รผber dem Fluss unterwegs sind โ€“ herrlich! Wir genieรŸen die restlichen Kilometer, freuen uns, dass das Wetter hรคlt und kommen im spรคten Nachmittag wieder am Parkplatz an!

Das Slowakische Paradies ist wirklich nicht โ€žnur ein Plan Bโ€œ fรผr Tatra-Urlauber, die aus welchen Grรผnden auch immer fรผr einen Tag mal nicht im Hochgebirge unterwegs sein wollen/kรถnnen. Es lohnt sich, dieses faszinierende Wandergebiet gezielt anzusteuern. Es muss ja nicht die groรŸe Runde sein, die wir gemacht haben. Das Wegenetz lรคsst eine Vielzahl von Wanderungen verschiedenster Schwierigkeitsstufen zu und bietet noch viele andere Sehenswรผrdigkeiten. Die Klammwege unserer Tour erfordern natรผrlich Trittsicherheit, eine gewisse Kondition und Schwindelfreiheit, zaubern aber sicherlich vielen Wanderer:innen ein verzรผcktes Grinsen aufs Gesicht.

Ich habe mich jedenfalls sehr gefreut, den Tag in diesem Wandergebiet verbracht zu haben! Was fรผr eine coole Wanderung, was fรผr ein schรถner Tag!

Gesamtstrecke: 24675 m
Maximale Hรถhe: 971 m
Minimale Hรถhe: 526 m
Gesamtanstieg: 1142 m
Gesamtabstieg: -1139 m
Gesamtzeit: 08:45:28

Disclaimer
Ich beschreibe auf meiner kleinen Website natรผrlich nur meine persรถnlichen Erlebnisse und Erfahrungen. In der Bergen seid Ihr selbstverstรคndlich eigenverantwortlich unterwegs. Bitte nutzt vor Euren Touren die mannigfaltigen Informationsmรถglichkeiten im Netz, die einschlรคgige Literatur und/oder konsultiert die Informationsstellen vor Ort. Viel SpaรŸ in den Bergen!

Der ล trbskรฉ Pleso ist nicht nur einer der beliebtesten touristisch erschlossenen Seen der Hohen Tatra, sondern auch einer der zentralen Ausgangspunkte fรผr viele verschiedene interessante Wanderungen. Eine dieser Touren fรผhrt das Tal Mlynickรก Dolina hinauf zum beeindruckenden Wasserfall Skok (Vodopรกd Skok), fรผhrt an Bergseen vorbei zur Bystrรก Lรกvka, wechselt dort hinรผber ins Nachbartal Furkotska Dolina und endet nach einem attraktiven Abstieg an Seen vorbei letztlich wieder am ล trbskรฉ Pleso.

Wir starten am spรคten Morgen und folgen vom Bahnhof aus dem gelb markierten Weg, der zunรคchst an der StraรŸe direkt neben dem See verlรคuft, aber schon bald im Wald verschwindet und in gerader Linie zum Vodopรกd Skok fรผhrt. Es ist ein wirklich schรถner Wanderweg, der etwas spรคte Start fordert aber seinen Tribut โ€“ es sind nรคmlich sehr viele Wanderer und Spaziergรคnger unterwegs, die sich wohl zumindest den Wasserfall ansehen mรถchten. Aber egal, die Landschaft ist zauberhaft! Direkt unter dem Wasserfall machen wir eine Pause, hรถren und sehen, wie das Wasser die rund 25m hinunterschieรŸt und genieรŸen das eindrucksvolle Bergpanorama. Schon bald machen wir uns aber wieder auf die Socken und folgen wieder dem Weg, der nun sehr steil direkt an der Steilstufe nach oben geht. Die letzten Meter sind mit Ketten und Stahlklammern versichert. Im Trockenen sind sie zwar kaum notwendig, auf feuchtem Untergrund jedoch sicherlich hรถchst willkommen.

Von nun an bin ich alleine unterwegs โ€“ meine bessere Hรคlfte laboriert noch an nervigen Rรผckenproblemen und mรถchte aus diesem Grund lieber den Wasserfall und den nahegelegenen See (Pleso nad Skokum) erkunden und dann auf demselben Weg absteigen. Ich entscheide mich fรผr die groรŸe Runde und gebe Gas, im Nachmittag wollen wir uns dann wieder am ล trbskรฉ Pleso treffen. Mein weiterer Weg zum Bystrรก Lรกvka verlรคuft bis fast zum Talschluss รผber grรถรŸere Hochplateaus mit Bergseen, wunderschรถnen Blumenwiesen und einem sehr schรถnen Bergpanorama. Es wechseln sich also flache Abschnitte mit steileren Passagen zur รœberwindung der Steilstufen ab. Direkt am Capie Pleso biegt der Weg nach links ab und fรผhrt รผber Blockgelรคnde, Schneefelder und Gerรถllpassagen steil nach oben.

In meiner Kindheit hat man noch den Bystre Sedlo als Verbindungsstรผck zum Nachbartal genutzt, wegen der dort verstรคrkten Erosion ist seit 1993 die rund 200m weiter sรผdlich eingerichtete Scharte Bystrรก Lรกvka (dt. ungefรคhr โ€žSteiler Steigโ€œ) nunmehr Teil des Weges. Die letzten Meter bis zu diesem hรถchsten Punkt der Tour sind sehr steil und mit Ketten und Metallklammern versichert. Der Abschnitt ist technisch nicht wirklich schwierig, allerdings sollte man schon absolut trittsicher und frei von Hรถhenangst sein. Eine weitere Grundvoraussetzung scheint auch eine grรถรŸere Portion Geduld zu sein, weil es sich hier schon mal stauen kann. Anders als bei anderen Sattelรผberschreitungen in der Hoehen Tatra gibt es an der Bystrรก Lรกvka keine explizite Empfehlung hinsichtlich der Tourenrichtung, sodass sich an diesem Nadelรถhr die Menschenstrรถme aus beiden Richtungen begegnenโ€ฆ Ich nutze die Wartezeit, um zurรผckzublicken und kann mich kaum satt sehen. Die Hochplateaus mit den Seen sind wirklich ein toller Anblick:

Nach rund 10-minรผtiger Wartezeit komme ich auf der anderen Seite an und muss nur noch die kurze kettenversicherte Stelle unterhalb der Scharte meistert โ€“ dann endlich kann ich den Ausblick genieรŸen. Eine graue Wolkendecke hรผllt zwar den Krivรกรฑ und die anderen vor mir liegenden Berge ein, dafรผr ist der Obere Wahlenberg-See (Vyลกnรฉ Wahlenbergovo Pleso) umso attraktiver. Bei diesem Bergsee handelt es sich um den zweithรถchsten stรคndigen See der Hohen Tatra. Wir haben nun Mitte Juli, und er ist noch von Schneeresten umgeben. Hier und da treiben kleine Eisstรผcke und in der Uferregion schimmert es in einem wunderbaren Blau! Der Weg fรผhrt ohne Umwege direkt in Richtung Talausgang und geht รผber Blockplatten direkt am See vorbei. Danach geht es eine Steilstufe hinunter, wo mich der Soliskove Pleso und noch ein Stรผckchen weiter unten der Untere Wahlenberg-See (Niลพnรฉ Wahlenbergovo Pleso) begrรผรŸen.

Ich beobachte noch ein paar Gรคmsen, die weit รผber mir am Steilhang des ล trbskรฉ Solisko kraxeln und folge dem Weg weiter nach unten. Zunรคchst durch Latschengelรคnde, wenig spรคter direkt durch den Wald. Dieser Wegabschnitt mรผndet schlieรŸlich auf der Tatramagistrale, dem von Westen nach Osten verlaufenden Rรผckgrat des Wegenetzes der Hohen Tatra. Nun sind es nur noch wenige Kilometer zurรผck zum ล trbskรฉ Pleso.

Gesamtstrecke: 16878 m
Maximale Hรถhe: 2316 m
Minimale Hรถhe: 1322 m
Gesamtanstieg: 1359 m
Gesamtabstieg: -1311 m
Gesamtzeit: 05:57:31

Verlรคngerung zum Prednรฉ Solisko
Als ich noch nicht ganz auf der Tatramagistrale angekommen bin, hat meine bessere Hรคlfte bereits den ล trbskรฉ Pleso erreicht. Glรผcklicherweise hรคlt ihr Rรผcken, und es ist noch etwas vom Tag รผbrig. Also verabreden wir uns kurzerhand noch zu einem Abstecher auf den Prednรฉ Soliskoโ€ฆ Ich gehe also mit Maximaltempo zum ล trbskรฉ Pleso zurรผck, umrunde den See halb in nรถrdlicher Richtung und treffe meine bessere Hรคlfte an der Talstation des Sessellifts. Wir gรถnnen uns den SpaรŸ und fahren mit baumelden Beinen zur Chata pod Soliskom hinauf und gehen von der Bergstation aus durch grรถรŸtenteils Blockgelรคnde die rund 300 Hรถhenmeter zum Prednรฉ Solisko (2117m) hinauf, von dem wir einen wundervollen Blick u.a. auf den ล trbskรฉ Pleso, den Krivรกรฑ und last not least auf den vorderen Teil unserer heutigen Tour haben. Rรผckzu nehmen wir denselben Weg und fahren vom ล trbskรฉ Pleso mit der Zahnradbahn noch zwei Stationen zu unserer Ferienwohnung in ล trba, in der wir kurz nach 18 Uhr ankommen.

Was fรผr ein schรถner Wandertag!

Gesamtstrecke: 1882 m
Maximale Hรถhe: 2078 m
Minimale Hรถhe: 1816 m
Gesamtanstieg: 311 m
Gesamtabstieg: -303 m
Gesamtzeit: 01:26:47

Der frรผhe Vogel hat seine Ruhe (oder soโ€ฆ)
Es lohnt sich, eine Stunde vor der โ€žWelleโ€œ der meisten anderen Wanderer und Spaziergรคnger zu starten โ€“ dann ist das Naturerlebnis noch schรถner und vor allem ungestรถrter. Bei meinen Touren auf den Rysy und den Krivรกรฑ ist mir genau das gelungen und hat mir in beiden Fรคllen viele unvergessliche Stunden โ€žallein mit dem Bergโ€œ beschert. Wer zeitlich flexibel ist, hat also so eine gute Chance, auch in den zu StoรŸzeiten etwas รผberlaufenen Regionen der Hohen Tatra schรถne ruhige Wandermomente genieรŸen zu kรถnnen!

Disclaimer
Ich beschreibe auf meiner kleinen Website natรผrlich nur meine persรถnlichen Erlebnisse und Erfahrungen. In der Bergen seid Ihr selbstverstรคndlich eigenverantwortlich unterwegs. Bitte nutzt vor Euren Touren die mannigfaltigen Informationsmรถglichkeiten im Netz, die einschlรคgige Literatur (z.B. den Wanderfรผhrer โ€žHohe Tatraโ€œ von Vรกclav Klumpar, ISBN: 978-3-7633-4503-8) und/oder konsultiert die Informationsstellen vor Ort. Viel SpaรŸ in den Bergen!

Am letzten Urlaubstag in der Hohen Tatra haben wir eine wundervolle Tour unternommen, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. In vielerlei Hinsicht beinhaltet diese Wanderung all das, was ich an der Hohen Tatra so liebe: Abwechslungsreiche Wege, wundervolle Ausblicke, Berghรผtten, Bergseen, Wasserfรคlle und Kletterpassagen โ€“ einfach wundervoll!

An diesem Tag liegt unser Wandergebiet im รถstlichen Teil der Hohen Tatra, ganz in der Nรคhe der ikonischen Lomnitzspitze, ist also ein gutes Stรผck von unserer Ferienwohnung in ล trba entfernt. Dank der hervorragenden Infrastruktur im Slowakischen Teil der Hohen Tatra ist es aber nur ein Klacks, zu unserem Ausgangspunkt, dem Hrebienok, zu gelangen: Wir nehmen die Zahnradbahn bis zum ล trbskรฉ Pleso, steigen dort in die Tatrabahn um, fahren bis Stary Smokovec und nehmen dort die Standseilbahn zum Hrebienok. Bereits nach einer guten Stunde Fahrtzeit kรถnnen wir unsere Wanderung starten.

Wir folgen zunรคchst nicht dem kรผrzesten Weg zur Tรฉryho Chata (dt. โ€žTรฉryhรผtteโ€œ), sondern nehmen im ersten Abschnitt den lรคngeren grรผnen Weg โ€“ so kommen wir an einigen sehr schรถnen Wasserfรคllen vorbei, die die paar zusรคtzlichen Gehminuten allemal wert sind! Kurz nach der Rainerova Chata (dt. โ€žRainerhรผtteโ€œ) vereinigt sich der grรผne Wanderweg mit der Tatramagistrale, die erst kurz vor der Zamkovskรฉho Chata (dt. โ€žZamkovskyhรผtteโ€œ) weiter in Richtung Osten abbiegt. Wir bleiben jedoch auf dem grรผn markierten Weg, der nun fast in gerader Linie mit moderater Steigung in Richtung Tรฉryho Chata strebt. Zunรคchst geht es noch durch den Wald, schon bald wird das Gelรคnde offener. Auf der rechten Seite prangt weit oben die Lomnitzspitze, und in der Ferne kann man schon den Wasserfall direkt unter der Tรฉryho Chata ausmachen, die ganz vorne an der Klippe steht โ€“ was fรผr ein toller Anblick!

Erst kurz vor dem Wassserfall wird der Weg steiler. Die letzten Meter vor der Hรผtte fรผhren an einem zweiten Wasserfall vorbei, und wenig spรคter stehen wir direkt vor der Tรฉryho Chata und befinden uns nun auf einem Hochplateau mit drei sehr schรถnen Bergseen. Wir machen eine kurze Pause, essen und trinken etwas und besprechen den weiteren Plan:

Von hier an wollen wir unseren Wandertag getrennt verbringen: Wรคhrend meine bessere Hรคlfte vor Ort in aller Ruhe die Seen erkunden und dann auf demselben Weg zurรผck zum Hrebienok gehen mรถchte, reizt mich die groรŸe Runde รผber das Nachbartal Velโ€™kรก Studenรก Dolina. Im spรคten Nachmittag wollen wir uns dann wieder am Ausgangspunkt treffen.
Mein Weg beinhaltet dabei etliche zusรคtzliche Hรถhenmeter und ist deutlich lรคnger โ€“ ich verabschiede mich also bald und gehe nun sehr zรผgig auf dem gelben Pfad, der zunรคchst unterhalb der Pfinnova Kopa steil hinauffรผhrt โ€“ hier sind stellenweise Stahlketten angebracht, die ich bei den idealen Bedingungen an diesem Tag aber kaum brauche. Dann schlรคngelt sich der Weg um den Berg und fรผhrt fรผr kurze Zeit wieder ein Stรผck nach unten. An der Wegkreuzung bleibe ich auf dem gelben Weg โ€“ der blaue Pfad geht in Richtung Polen. Vor mir liegt nun ein unangenehm zu begehendes rutschiges Gerรถllfeld, das ich aber schnell in engen Serpentinen hochsteige, weil ich รผber mir bereits den Einstiegspunkt zu einem der absoluten Highlights der Tour sehe.

Rund Hundert Hรถhenmeter unter dem Prieฤne Sedlo (in dt. Sprache als โ€žPrinzensattelโ€œ bekannt), der die Verbindung zum Nachbartal Velโ€™kรก Studenรก Dolina ist, beginnt eine fast senkrechte Wand, die man von Sicherungsketten und Metallklammern unterstรผtzt durchsteigen muss. Diese Passage wรผrde ich nur bei gutem Wetter und fรผr รคuรŸerst trittsichere Wanderer empfehlen, die absolut keine Hรถhenangst haben und in der Lage sind, sich an Stahlketten emporzuziehen. Ein Helm als Schutz vor herabfallenden Steinen kann sicherlich auch nicht schaden. Wer ein Klettersteigset parat hat, kann auch auf den nur wenige Meter entfernt parallel verlaufenden Klettersteig niedriger Schwierigkeit ausweichen, der nicht zuletzt zur Entlastung der normalen Route eingerichtet worden ist.

Ich habe auf meiner Tour das groรŸe, groรŸe Glรผck, weder Vorsteiger noch Gegenverkehr zu haben, habe diese Passage also ganz fรผr mich und kann die Wand mit einem groรŸen Grinsen auf dem Gesicht hochklettern! Was fรผr ein gewaltiger SpaรŸ! ๐Ÿ™‚
Der Abstieg auf der anderen Seite des Sattels gestaltet sich nicht ganz so steil, ist aber auch mit Ketten und Metallklammern gesichert. Direkt nach dem versicherten Abstieg folgt ein rutschiger Gerรถllabschnitt, der wenig spรคter glรผcklicherweise in einen wunderbaren Bergweg รผbergeht. Die Zbojnรญcka Chata (dt. โ€žRรคuberhรผtteโ€œ) liegt ebenfalls auf meinem Weg und ist hier und da bereits in der Ferne zu sehen. Sie versteckt sich ganz in der Nรคhe eines Bergsees hinter einer Erhebung und lugt hin und wieder hervor. Es dauert aber noch etwas, bis ich sie erreiche, weil der Weg in einer groรŸen Schlaufe fast den ganzen hintern Abschnitt des Velโ€™ke Studena Dolina durchmisst. Ich passiere u.a. die malerischen Bergseen Starolesnianske Pleso und Sesterskรฉ Pleso, umkurve Felsrippen, passiere Schneefelder und habe auf diese Weise stรคndig neue Perspektiven und tolle Ausblicke. Hoch รผber dem Talschluss erkenne ich den Polโ€™sky Hrebeรฑ, auf dem ich einige Tage zuvor gestanden habe und wetterbedingt eine Tour abgebrochen habe. So fรผgt sich alles zusammenโ€ฆ

Ich mache kurz an der Rรคuberhรผtte Halt, trinke etwas und beobachte dabei amรผsiert einen Fuchs, der wie zufรคllig an rastenden Wanderern vorbeischlendert und vermutlich auf den einen oder anderen zusรคtzlichen Happen hofft, sich aber bald ins freie Gelรคnde trollt. Auch ich muss los โ€“ ich will mich beeilen und das hohe Tempo halten โ€“ schlieรŸlich mรถchte ich meine bessere Hรคlfte tief unten im Tal nicht warten lassenโ€ฆ ๐Ÿ˜‰ Der gelbe Weg endet an der Rรคuberhรผtte. Von nun an bin ich auf dem blau markierten Pfad unterwegs, der zunรคchst steil nach unten fรผhrt und dann mehr oder weniger in gerader Linie dem Fluss folgt. Ich genieรŸe den Abstieg und schaue dabei immer wieder auf das eindrucksvolle Bergpanorama. Die letzten Kilometer fรผhren zunรคchst durch Latschengelรคnde und anschlieรŸend durch den Wald โ€“ ebenfalls sehr schรถn!

An der letzten Brรผcke vor dem Hrebienok treffen unser Hinweg und mein Rรผckweg aufeinander, und ich warte noch kurz auf meine bessere Hรคlfte, die wenig spรคter eintrifft. Wir erzรคhlen uns begeistert von unseren Erlebnissen, fahren mit der Standseilbahn zurรผck nach Stary Smokovic und lassen uns das Abendessen im wirklich empfehlenswerten Restaurant โ€žKoliba Kamzรญkโ€œ schmecken, bevor wir mit der Tatrabahn und einem Regionalzug zurรผck nach ล trba fahren, wo wir bereits nach weniger als einer Stunde Fahrtzeit ankommen.

Was fรผr ein wunderbarer erfรผllter Tag und gelungener Abschluss unseres Tatra-Urlaubs! ๐Ÿ™‚

Meine groรŸe Runde ist mit Sicherheit eine der schรถnsten Wanderungen in der Hohen Tatra! Es ist eine lange Tour mit unzรคhligen Highlights, die ich gerne allen Wander:innen empfehlen mรถchte, die konditionsstark und absolut trittsicher und frei von Hรถhenangst sind! Mit diesen Voraussetzungen ist die Tour ein purer Genuss!

Gesamtstrecke: 20399 m
Maximale Hรถhe: 2302 m
Minimale Hรถhe: 1223 m
Gesamtanstieg: 1441 m
Gesamtabstieg: -1434 m
Gesamtzeit: 08:33:16

Disclaimer
Ich beschreibe auf meiner kleinen Website natรผrlich nur meine persรถnlichen Erlebnisse und Erfahrungen. In der Bergen seid Ihr selbstverstรคndlich eigenverantwortlich unterwegs. Bitte nutzt vor Euren Touren die mannigfaltigen Informationsmรถglichkeiten im Netz, die einschlรคgige Literatur (z.B. den Wanderfรผhrer โ€žHohe Tatraโ€œ von Vรกclav Klumpar, ISBN: 978-3-7633-4503-8) und/oder konsultiert die Informationsstellen vor Ort. Viel SpaรŸ in den Bergen!

Die letzten Tage in der Hohen Tatra waren wettertechnisch โ€ฆ. sagen wir mal: herausfordernd. Jeden Tag gab es mehrere Unwetterwarnungen, die sich zwar nicht immer bewahrheiteten. Wenn es dann aber doch zu Starkregen, Hagel und Gewitter kam, waren die Nachrichten voll mit Berichten u.a. รผber Murenabgรคnge mit all den Folgen fรผr Wanderer, die ich hier nicht nรคher beschreiben will. Natรผrlich habe ich deswegen besonders intensiv ins Wetter geschaut, bevor ich mich heute auf die Socken gemacht habe. Eigentlich sollte ich ein Fenster bis 14 Uhr haben โ€“ danach wรผrde die Gewitterwahrscheinlichkeit signifikant zunehmen.

Der Plan war also, von Tatranskรก Polianka mit Maximaltempo zum Sliezsky Dom aufzusteigen und von dort in mehr oder weniger gerader Linie zum Sattel Polโ€™sky Hrebeรฑ hinaufzugehen. Wegen eines kleinen persรถnlichen Fuckups bin ich ausgerechnet heute etwas spรคt dran und steige erst 8:45 Uhr in Tatranskรก Polianka aus der Tatrabahn aus. Ich folge dem ausgeschilderten Weg zum Sliezsky Dom, der sich als sehr schรถner Wanderweg entpuppt. Zunรคchst fรผhrt er mich durch den Wald, kreuzt dabei mehrmals das Bergflรผsschen Velicky Potok, bis er schlieรŸlich am Sliezsky Dom ankommt.

Ich gรถnne mir wegen des sportlichen Zeitplans keine Pause, sondern folge dem Pfad entlang des Velickรฉ Pleso, der kurz darauf die Steilstufe zum sehr schรถn anzuschauenden Wasserfall Velicky Vodopad hinauffรผhrt.

Oben angekommen, erwartet mich ein imposantes Bergpanorama mit der schรถnsten Bergblumenwiese, die ich ich in diesem Tatra-Urlaub zu sehen bekommen habe. Zwei, drei Fotos spรคter steige ich weiter auf zum nรคchsten Bergsee auf der Route, dem Dlhรฉ Pleso.

Nun wird es wieder ein wenig steiler, der Untergrund wird gerรถlliger. Ich laufe an einigen Schneefeldern vorbei und komme schlieรŸlich an dem kleinen Kletterstรผck an, das mit etlichen Ketten und Metallklammern versichert ist. Im Trockenen ist diese Passage absolut kein Problem, wenn der Untergrund nass ist, wird es hier sicherlich zumindest etwas schwieriger.

Geschafft, es ist kurz nach 11 Uhr und ich bin am Sattel Polโ€™sky Hrebeรฑ angekommen. Mich erwartet ein toller Rundumblick, der alles hat, was mich als Wanderer begeistert: Schroffe Berge, wundervolle Bergseen, steile Abhรคnge und einige (leichte) Kletterstellen. Ich esse schnell etwas, ziehe mir trockene Sachen an und will den Endanstieg zum Vychodnรก Vysokรก in Angriff nehmen, als mein Handy mรถppelt: Eine Unwetterwarnung per SMS.

Kleines Panorama in westlicher Richtung: Links der Dlhรฉ Pleso, rechts der Zamrznute Pleso. Hinter den Wolken u.a. die Gerlachspitze.

Warnung vor Starkregen, Sturm, Gewitter und Hagel. Verdammt, ich habe keine Datenverbindung, kann also in Windy & Co. nichts checken und bin nur auf meine eigene Einschรคtzung des Wolkenbildes angewiesen. Und das verรคndert sich im Minutentakt. Eben waren die benachbarten Gipfel (Litvorovy ล tรญt, Zadny Gerlach usw.) noch zu sehen, doch nun stehen sie plรถtzliche in ultradunklen Wolken.

Das reicht mir, ich ziehe die ReiรŸleine fรผr die heutige Tour und steige auf demselben Weg wieder ab. Ich denke, dass ich alles richtig gemacht habe, genau weiรŸ ich es natรผrlich nicht. Auf dem Rรผckweg ab Sliecsky Dom hรถre ich immer wieder Gewitter und als ich unten an der Bahnstation ankomme, fรคngt es mittelstark zu regnen anโ€ฆ Tja, so kann es gehen.

Gesamtstrecke: 16209 m
Maximale Hรถhe: 2185 m
Minimale Hรถhe: 990 m
Gesamtanstieg: 1342 m
Gesamtabstieg: -1341 m
Gesamtzeit: 05:08:27

Tourenvarianten
Bei Wetterlagen ohne Gewitterneigung hรคtte ich natรผrlich den kleinen Abstecher zum Vychodnรก Vysokรก gemacht und hรคtte dann den Sattel in Richtung Zbojnรญcka Chata รผberschritten, um dann durch das Velโ€™kรก Studenรก Dolina bis Hrebienok zu laufen und ab Stary Smokovec mit der Bahn zurรผck nach ล trba zu kommen. Diese Tourvariante ist unter den zahlreichen mรถglichen Routen die fรผr meinen Geschmach schรถnste โ€“ hoffentlich kann ich sie bei einem der nรคchsten Tatraurlaube verwirklichen.

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Noch immer trage ich Kindheitserinnerungen an meine ersten Wanderungen in der Hohen Tatra in mir und spรผre sofort jenen eindrucksvollen Gefรผhlsmix aus Abenteuer, Aufregung, Anstrengung und Stolz รผber eine Gipfelbesteigung in mir, wenn ich daran denke, wie ich als 5-Jรคhriger zum ersten Mal in meinem Leben in einem hรถheren Gebirge unterwegs war. Ich weiรŸ noch, wie sehr mich der Bergsteigerfriedhof am Popradskรฉ Pleso fasziniert hat und wie ich staunend auf dem Rysy stand, mit dem einen Bein in Polen und dem anderen auf dem Gebiet der damaligen Tschecheslowakei. Dies alles gepaart mit den Erinnerungen an die wundervolle Landschaft und urigen Hรผttenโ€ฆ

In meinem jetzigen Tatraurlaub wollte ich unbedingt noch einmal auf die Berge meiner Kindheit gehen, und an diesem Tag hatte ich mir den Rysy ausgesucht. Damit ich mรถglichst vor dem zu erwartenden Wandererstrom unterwegs sein konnte, bimmelte um 3 Uhr der Wecker, 4:27 Uhr nahm ich die erste Zahnradbahn zum ล trbskรฉ Pleso, kurz vor 5 Uhr konnte es also losgehenโ€ฆ.

Der Weg fรผhrt zunรคchst auf der Tatramagistrale leicht bergauf in Richtung Popradskรฉ Pleso, dem ich aber erst auf der Rรผcktour einen Besuch abstatten will. Ich biege also an der Weggabelung kurz vor dem See links ab und laufe weiter. Die Morgenstimmung ist wundervoll, einige Bergspitzen werden bereits von der Sonne wach gekรผsst, vieles liegt noch im Schatten, sodass ich in einer sehr angenehmen Morgenkรผhle unterwegs bin. Auf dem Weg nach oben gibt es so viel zu sehen. Der Mix aus Bergblumenwiesen, Wasserfรคllen, sehr schรถnen Wegen und dem stets prรคsenten Bergpanorama ist fantastisch schรถn. Ich freue mich, so zeitig am Morgen unterwegs zu sein und tatsรคchlich nur wenige andere Wanderer zu treffen, die aber ebenfalls die Stille und die erwachende Natur zu genieรŸen scheinen.

Am Wasserfall wird der Weg ein wenig steiler und fรผhrt in Serpentinen in das Hochtal Kotlina Zabรญch plies mit den zwei malerisch schรถnen Bergseen Velkรฉ und Malรฉ Zabie Pleso. Hoch รผber mir beginnt der kurze Ketten- und Steigversicherte Teil der Wanderung, den ich nach einigen Wegserpentinen schnell erreiche. Die gesicherten Stellen sind im Trockenen gar kein Problem โ€“ fรผr mich als Kind waren diese Stellen der Inbegriff von Abenteuer โ€“ quasi ein Klettergerรผst in XXL. ๐Ÿ™‚

Wenige Minuten spรคter passiere ich schon die Rysybaude Chata pod Rysmi, der ich aber erst auf der Rรผcktour einen Besuch abstatten will. Und das ist auch gut so, denn Hundert Meter รผber der Baude, direkt auf dem Sattel Vรกha, habe ich die bislang schรถnste Tierbegegnung des Urlaubs, die ich ansonsten mit Sicherheit verpasst hรคtte: Auf einem Schneefeld springt ein junger Fuchs umher und scheint sich nicht die Bohne um mich zu kรผmmern. Er spielt, trommelt auf den Schnee, lauscht nach mรถglicher Beute, lรคuft in einem Abstand von 2 Metern an mir vorbei und schaut dann (so wie ich) in die Tiefe โ€“ wundervoll!

Der Endanstieg ist einfach und beinhaltet nur kurz vor Schluss ein wenig Kraxelei, und schon stehe ich auf dem Gipfel. Halb 9 Uhr morgens sind schon einige andere Wanderer da โ€“ allesamt sehr nett, es ist ein wirklich schรถner Moment! Ich lasse den Blick schweifen: Hinunter nach Polen, in Richtung Morskie Oko, im Westen mache ich den Krivรกรฑ aus, auf dem ich einige Tage zuvor war, und in der Gegenrichtung sehe ich die Lomnitzspitze! Fรผr mich hat der Gipfel nichts an seiner Faszination verloren. Wie als kleines Kind freue ich mich, hier oben zu sein und diese tolle Landschaft genieรŸen zu kรถnnen!

Auf dem Rรผckweg kehre ich kurz in die Rysybaude ein โ€“ die Wirte mรผssen schlieรŸlich auch von etwas leben โ€“ und mache natรผrlich auch einen kleinen Abstecher zum schรถnsten Bergklo der Hohen Tatra, das in einiger Entfernung zur Baude an einem Felsabgrund steht. ๐Ÿ™‚

Auf dem Rรผckweg sehe ich meine Tagesplanung bestรคtigt โ€“ ich begegne sehr vielen anderen Wanderern, und die Temperaturen sind mittlerweile auch sehr hoch. Alles richtig gemacht also! Nun ist Zeit fรผr einen Besuch des Popradskรฉ Pleso, mein Ziel ist der Bergsteigerfriedhof mit der kleinen Kapelle auf der anderen Seite des Sees. Ich schlendere also um den See, sehe viele Details, die Erinnerungen in mir wachrรผtteln. Schon bald erreiche ich den symbolischen Bergsteigerfriedhof mit seinen vielen Gedenkplatten fรผr die in den Bergen umgekommenen Kletterer und Wanderer.

Wรคhrend ich mir die Texte auf einigen der Platten durchlese und einen Blick in die kleine Kapelle werfe, spรผre ich wie als Kind ein Gefรผhl der Andacht an die Verstorbenen und die Gewissheit, dass sich hinter jeder Erinnerungsplatte ein Schicksal verbirgt. Gleichzeitig freue ich mich, dass ich mit meinem erneuten Besuch meiner Lieblingsplรคtze aus meiner Kindheit die Erinnerung aufgefrischt, sie aber nicht zerstรถrt habe.

Gegen Mittag bin ich wieder am ล trbskรฉ Pleso โ€“ รผberglรผcklich! Es ist interessant, wie sich im Lauf der Jahrzehnte vielleicht der Fokus auf verschiedenste Details verรคndert hat, die Faszination fรผr die Berge und die Natur aber geblieben ist!